CD des Monats Februar 2023 Colour Haze-Sacred

Schon im September 2022 veröffentlicht, allerdings erst jetzt bei mir eingetroffen. Erschienen ist die Scheibe unter dem Label Elektrohash. Lustig, oder? Denn genau das ist drin!

Colour Haze haben am Rezept nicht sonderlich viel verändert. Böse Zungen mögen behaupten, dass das langweilig ist. Nichtsdestotrotz sind Colour Haze die Speerspitze des deutschen Stoner, wenn nicht sogar auf der Welt. Ich könnte mir das Gedudel den ganzen Tag anhören.

Auf dieser Scheibe wird etwas mehr gesungen als auf anderen ColourHaze-Scheiben, was die Songs eingängiger macht. Über den Gesang könnte man sich streiten, aber der passt wie die Faust aufs Auge. Zutaten sind Siebziger Prog (Yes zu Gates of Delirium-Zeiten) und Kraut (Can); für Schlagermiezen ist das nichts.

Kiffer’s Paradise! Anspieltipp: Ideologigi

Entspannte Phasen wechseln sich mit epischen Klangteppichen ab. Irgendwo habe ich gelesen, dass das „wie eine Greatest Hits-Scheibe von Colour Haze klingt, aber tatsächlich alle Songs neu sind.“ Neben all dem Glanz zeigt dieses Statement aber auch ein bißchen das Problem der neuen Scheibe. Und das trifft auch auf alle anderen 13 Scheiben von Colour Haze zu. Ich kann nur wenige Songs von Colour Haze eindeutig einer Scheibe zuordnen. Der Sound ist dafür zu gleich. CD des Monats ja, aber für ein Topalbum reicht es nicht ganz. 15 Punkte.

Und das wurde zusätzlich veröffentlicht:

In Flames-Foregone: Ist mir einfach zuviel Death und macht mir deshalb Streath (man beachte die Lyrik). Im Metal Hammer Soundchecksieger, aber das heißt für uns Traditionalisten nichts. Nicht wirklich schlecht, aber mehr als 12 Punkte sind nicht drin.

Ville Valo (Him)-Neon Noir: Zauberhafte Melodien zum einschlafen. Ich zucke kein einziges Mal. Gute Nacht. 9 Punkte.

Wolfskull-Ave Goddess: Mit Wildcard im Jahrescheck gestartet und dort immerhin auf Platz 11 gelandet, noch vor Parkway Drive. Wie schreibt jemand so nett: Gothic light. Aber die tut keinem weh, für Zwischendurch ein netter Happen. 13 Punkte.

Ahab-The Coral Tombs: Auch nicht meine Musik, aber immerhin Zweiter bei Metal.de. Dunkles Gegrowle und Geschrubbere, nein Danke. 6 Punkte.

NOFX-Double Album: Lustiger Albumname bei insgesamt 10 Songs und 27. Minuten Spielzeit. Punk und Melodien zum Pogo ohne Ende. Aber wenn man hinterher ein fettes Grinsen im Gesicht hat, dann hat Bandleader Fat Mike alles richtig gemacht. 14 Punkte.

Feuerschwanz-Todsünden: Die machen seit Jahren ihr Ding und haben jede Menge Spaß dabei. Mittelaltermetal. Sogar das Manowar-Cover Warriors of the World United gelingt. Feuerschwanz drücken jedem Coversong ihren eigenen Stempel auf. Und genau so müssen Coversongs sein. 14 Punkte.

Threshold-Dividing Lines: Inzwischen die zwölfte Scheibe des Prog-Metal Geheimtipps und erstaunlich, die immer gleich bleibende Qualität. Meistens zieht aber diese Musik an mir vorbei, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. 12 Punkte.

Judicator- The Majesty of Decay: Powermetal mit Progelementen. Fans des Genres sollten mal reinhören. 13 Punkte.

Screamer-Kingmaker: Feiner Heavy Metal. In Chasing the Rainbow gefällt mir die Orgel, aber zu wenig für eine CD des Monats. 13 Punkte.

Best of luck. Rüdiger

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