CD des Monats Oktober 2025: Primal Fear – Domination
Primal Fear – Domination: Auf den ersten Check hat mich die neue Scheibe nicht begeistert. Aber der Live-Act hat mich bekehrt.
Es ist ja meistens so, dass die Live-Darbietungen technisch oft schlechter sind als die ausgefeilten Studioaufnahmen. Primal Fear schaffen es aber tatsächlich, dank dem genialen Ralf Scheepers, live die Studioaufnahmen zu toppen. I Am The Primal Fear mutiert live vom Oberbanger zum Topbanger. Und das funx bei den anderen Songs wie dem Hunter ebenso. Kann es sein, dass live die Vox etwas lauter eingestellt sind? Jedenfalls ein echtes Erlebnis.
Nun ist es ja nicht so, dass Primal Fear jemals ein schlechtes Album abgeliefert hätten. Das sind alles mindestens 14 Punkte-Scheiben. Wegen ein paar nicht ganz so starken Songs, sollen mir hier 15 Punkte genügen. Metal Is Forever!
Und was gab es noch:
Spidergawd – From Eight To Infinity: Irgendwo angesiedelt zwischen Hardrock, Heavy Metal und Classic Rock besticht das Album vor allem von seiner Gute Laune-Attitude. Dunkelheit sucht man deshalb hier vergebens. Van Halen Fans sollten in jedem Fall mal reinhören. Gut gemacht mit fetten 14 Punkten.
Year Of The Goat – Trivia Goddess: Und hier haben wir das Gegenstück zu Spidergawd. Nein, nicht in schlecht. Aber null gute Laune. Aber das waren Year Of The Goat auch nie. Siebziger lassen grüßen. Hier mal ein Gitarrensolo, dort ein Gitarrensolo. Dort ein bisschen Gothic. Aber am ehesten klingt das für mich nach den schwedischen Brüdern von Pain Of Salvation. 14 fette Punkte mit steigender Tendenz.
Glenn Hughes – Chosen: Glenn Hughes war nie mein großer Superstar. Eher zufällig hat er eine gute Scheibe mit Deep Purple eingespielt, die Burn heißt. Ansonsten habe ich vieles gehört und nicht für empfehlenswert empfunden. Und so geht es mir auch mit der neuen Scheibe. Schon alles tausendmal gehört und tausendmal ist nichts passiert. Gepflegte Langeweile. 10 Punkte.
Helloween – Giants and Monsters: Alle jubeln, einer nicht, sowas nennt man Aufklärpflicht. Aber solange keiner die Wahrheit schreibt, wird sich auch nichts bei Helloween ändern. Manche der neuen Songs sind schon fast unerträglich (A Little Is A Little Too Much, Into The Sun). Giants On The Run rockt schon, obwohl diese Stakkato Drums auf Dauer nerven. Das Skyfall auf dem neuen Album heißt Universe, kommt aber an Skyfall kompositorisch nicht ran. Die übrigen neuen Songs auch nicht. Hand Of God nehme ich da aus, das wirklich gut gemacht ist. Die Songs sind nicht schlecht, aber von Helloween erwarte ich mehr. Inzwischen sollten Helloween doch wissen, dass die Die Hard-Fans diese verschachtelten Longtracks lieben. Ich rücke aber trotzdem 13 Punkte raus, weil auch mittelmäßige Helloween-Scheiben besser sind als ein Großteil aller Metal-Neuheiten. 🙂 Rüdiger Glück
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