Nachlese: Jacobs Dream-The Demo Years (1996)

Queensryche/Crimson Glory meets David Surkamp. David Surkamp? Das ist der Sänger der legendären Pavlov’s Dog, zugegeben, manche mögen das Schrille in dessen Stimme nicht. Aber nicht David Surkamp singt hier, nein, David Taylor heißt der begnadete Sänger von Jacobs Dream. Aber ein Sänger macht noch kein Topalbum.

Völlig verkehrt ist es, wenn man eine Band erstmals hört, dass man sich nicht die ersten Scheiben vornimmt. Ich habe mit Drama of the Ages angefangen und das ist absolutes Mittelmaß. Und für Mittelmaß habe ich einfach keine Zeit.

Außerdem lässt der Titel mit „Demos“ auf einen rumpeligen Garagensound schließen. Weit gefehlt, weil das eine glasklare Produktion ist. Mit 37 Minuten ist die Scheibe etwas kurz geraten, aber früher, zu Vinylzeiten, war das durchaus üblich.

Aber das alles sind nur die Randbedingungen. Das Wesentliche ist das Songwriting. Neben einem sagenhaften Klangteppich sprudelt das Werk nur so von Ideen. Es ist diese Art von Kreativität, die oft nur auf der ersten Scheibe einer Band zu finden ist. Wer nach der Devise lebt „Metal is Forever“, der wird hier fündig. Anspieltipps? Meisterwerke brauchen keine Anspieltipps. Der Nachfolger aus dem Jahre 2000, der auf den Namen Jacobs Dream hört, ist übrigens auch nicht von schlechten Eltern. Nach der zweiten Scheibe muss man diese Band nicht mehr unbedingt hören.

Hat mich jemals jemand gefragt, kennst du die Demo Years von Jacobs Dream? Und so frage ich das deutsche Volk, kennt ihr die Demo Years von Jacobs Dream?

Ich muss das alles erst sacken lassen. Vorläufig 18 begeisterte Punkte. 🙂 Rüdiger

Be the first to leave a reply

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert