CD des Monats September 2023 Nuclear Power Trio – Wet Ass Plutonium

Vor 40 Jahren wäre dieses Trio der Hit gewesen. Joe Satriani, Tony MacAlpine, Vinnie Moore und Joey Tafolla haben damals die Instrumental-Metalszene geprägt. Aber diese Zeiten sind lange vorbei, dass die in Dauerschleife meinen CD-Player quälten. Und nun das. Dabei schreckt das Trio aus den USA noch nicht einmal vor Funk oder Flamenco zurück und verwurschtelt das teilweise sogar im selben  Song. Sozusagen ein Crossover. Crossover scheint in dieser Ausgabe zu meinem Lieblingswort zu mutieren. In Anti-Saxxers wird herrlich jazzy geblasen und Critical Bass Theory hat einen irren Bass. Und immer wieder der Metal, der alles zusammenhält. Fazit: Wer noch nie ohne Vox konnte, der wird von diesem „Gedudel“ nicht begeistert sein. Wer aber neuerdings Bernth hört oder früher die oben erwähnten Helden, der könnte an der Scheibe seinen Gefallen finden. 14 Punkte.

Und was gab es noch?

Tenhi – Valkama: Eigentlich kein Metal. Der Opener Saattue ist Stellvertreter für das komplette Album und mein Anspieltipp. Das erinnert ein wenig an ruhigen Mark Knopfler und ist besonders für depressive Kollegen gedacht. In der Ruhe liegt die Kraft: 12 Punkte.

Skindred – Smile: Dieser hochgelobte Output verursacht bei mir Schmerzen im Metalherz. Ein Crossover von Rap und Metal – das klingt richtig übel. Für die fetten Riffs gibt es noch 6 Punkte.

Voyager – Fearless in Love: Nach Skindred konnte es nicht mehr schlimmer werden?! Irgendwo CD des Monats. Für mich ein Crossover von Modern Talking, Depeche Mode und Yes (nach 1990). Popmetal übelster Prägung. 7 Punkte.

Porta Nigra – Weltende: Noch ein Testsieger. Hier kriegt man eine Melange von Black Metal, Sprechgesang und Krieg. Das Beste ist noch der Sprechgesang. Das ist nicht meine Welt und für Traditionalisten verboten. 6 Punkte.

Mammoth WVH – II: Don’t Back Down vom Erstlingswerk wusste schon zu gefallen. Nun liegt der zweite Output vor. Van Halens Söhnlein ist hier wieder mit von der Partie. Durchschnittliche Songs ohne Höhepunkte, die in ein Ohr rein und aus dem anderen Ohr rauskommen, ohne eine Bremsspur zu hinterlassen. Das muss man nicht zweimal hören. 11 Punkte.

Raven – All Hell’s Breaking loose: Fast 50 Jahre im Pit und es wird gewohnte Kost abgeliefert. Irgendwo zwischen Speed, Trash und Heavy Metal. Irgendwie nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. In Surf the Tsunami kann man mal reinhören, besser wird es aber nicht. 12 Punkte.

Sorry, dass es keine besseren Reviews gibt. Ich habe dafür eine Nachlese geschrieben, die wunderbarer kaum sein kann. 🙂 Rüdiger

PS: Vorfreude auf die neue Scheibe von The Unity.

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