CD des Monats Oktober 2023 Spirit Adrift – Ghost At The Gallows

Diesen Monat gab es Melodic Metal satt. Aber was hat Spirit Adrift, was die anderen nicht haben? Das Songwriting ist besser; sie sind weit entfernt vom Pop Metal und genauso weit von der Härte, die einem den Kopf platzen lässt. Und die Gitarre leistet herrliche Arbeit. Und während bei anderen Bands die guten Songs am Anfang zu finden sind, während sie dem Ende zu stark abbauen, ist das bei Spirit Adrift nicht anders herum, nein, sie halten das Niveau. Death Won’t Stop Me, I Shall Return, Siren Of The South und Ghost At The Gallows legen sogar eine Schippe drauf. Ich wage nicht zu wetten, aber das wird die Scheibe 2023 sein, vor der die Melodic-Metal-Jünger niederknien werden, wenn es um die CD des Jahres geht. 15 Punkte (von 20) mit Tendenz zum Topalbum. Rüdiger

Was gab es noch:

UDO mit Touchdown. Wo UDO draufsteht, ist UDO drin. Eine gelungene Scheibe. Anspieltipp: Forever Free. 13 Punkte.

The Night Eternal – Fatale erinnert etwas an In Solitude. Mir fehlt die Abwechslung. Alle Songs sind ähnlich gestrickt. Anspieltipp Prince of Darkness. 11 Punkte.

The Unity – The Hellish Joyride können leider nicht an den Vorgänger anknüpfen, der es sogar in unsere Topalbenliste geschafft hatte. Aber es ist trotzdem ein starkes Album. Den Anspieltipp Only The Good Die Young schiebe ich in unsere Charts. Das ist feinster Melodic Metal. Schon wegen den Gamma Ray Aktivisten sollten deren Fans da reinhören. 14 Punkte.

Vandenberg – Sin ist keine Sünde. Eine gelungene Hardrockscheibe mit Whitesnake-Gesang. Woher das wohl kommt? Anspieltipp ist Sin selbst. Der ist fast so stark wie deren Hymne von 1985 All The Way. 13 Punkte.

Alice Cooper – Road ist halt Alice Cooper und der Anspieltipp heißt passend I’m Alice. „I’m yours forever but you’re mine tonight“ sagt alles. Gewohnter solider Hardrock, aber die Killer-Zeiten bleiben unerreicht. 13 Punkte.

S.O.R.M – Under My Skin ist ein außergewöhliches Album. Zunächst klingt es nach schnödem, mittelmäßigen Hardrock. Aber das Album wächst, je öfter man es hört. Mein Anspieltipp ist Dark World, eine echte Powerballade. Live tanzt bei S.O.R.M bestimmt der Bär. Innovativ ist es allerdings nicht. 13 Punkte.

Soen – Memorial ist eingängiger Heavy Metal mit Tendenz zum Mainstream. Anspieltipp ist Unbreakable. 12 Punkte.

Primal Fear – Code Red ist astreiner Powermetal – wie immer. Aber Songs wie Metal Is Forever, Final Embrace oder Armageddon sind nicht dabei. Anspieltipp: Another Hero. Auch hier gibt es die heute oft gezogenen 13 Punkte.

H.E.A.T. – Extra Force kredenzen uns diesen Monat schon wieder Melodic Metal. Mir ist das eine Spur zu glatt; mir fehlen die Ecken und Kanten. Das klingt nach härteren Journey oder Bon Jovi. Anspieltipp: am ehesten noch Hollywood. 11 Punkte.

Domkraft – Sonic Moons war ein paar Tage heißer Anwärter auf den Platz an der Sonne. Stoner gemixt mit Psychedelic a la Hawkwind und dazu ein Sänger, der in klaren Lagen Jim Morrison-Sexappeal versprüht, schienen die perfekte Mischung zu sein. Aber mit der Zeit wurde mir das wegen den „unklaren“ Lagen des Sängers, böse Menschen würden Schreierei schreiben, etwas nervig. Anspieltipp: Whispers. 14 Punkte.

 

 

Be the first to leave a reply

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert