CD des Monats Dezember 2023: Sorcerer – Reign Of The Reaper
Sorcerer – Reign Of The Reaper: Wer Black Sabbath und auch Candlemass im Besonderen, und epischen Doom im Allgemeinen liebt, der sollte mal in die neue Sorcerer reinhören. 8 Songs mit gerade mal 47 Minuten Spielzeit ist nicht allzu üppig. Aber Qualität ist wichtiger. Das Cover ist hübsch, aber wer reitet, wenn er Flügel hat? Die Produktion ist glasklar und druckvoll, die Songs sind so wie das Traditionalisten gefällt. Der Opener Morning Star ist mein Anspieltipp, mächtige Chöre inclusive. Aber insgesamt kommt die Scheibe an die letzten Outputs nicht ran. Knappe 14 (von 20) Punkte.
Was gab es noch:
Dokken – Heaven Comes Down: Mit zwei Topalben (Tooth & Nail und Back For The Attack) und 5 Topsongs könnte man uns fast schon als Fans bezeichnen. Obwohl die Stimme auch noch nach 40 Jahren durchaus erkennbar und hörenswert ist, wagt der gute Don keine Shouts mehr wie in Lightning Strikes Again oder Crash & Burn. Kompositorisch kann ich auch nichts erkennen, was an Alone Again oder Dream Warriors herankommt. Als Anspieltipp empfehle ich den Opener Fugitive, aber die anderen Songs sind auf ähnlichem Niveau. Aus alter Verbundenheit: 11 Punkte.
George Lynch – Guitars At The End Of The World: Don Dokkens Kumpel aus früheren Zeiten veröffentlicht ebenfalls ein Album. Vielleicht hätten sich die beiden besser zusammengetan, zumal das ein reines Instrumentalalbum ist, so wie in der guten, alten Zeit. Im September hat es ein solches Album (Nuclear Power Trio – Wet Ass Plutonium) zur CD des Monats geschafft, aber da fehlte schlichtweg auch die Konkurrenz. George Lynch ist ein Ausnahmegitarrist und jeder Fan von Tony Macalpine oder Joey Tafolla kann hier bedenkenlos zugreifen. 13 Punkte. Mit geilen Shouts vom Don wäre ein Topalbum drin gewesen.
Satan’s Fall – Destination Destruction: geiles Cover, geile Mucke, geile Achtziger, geile NWOBHM. Von Traditionalisten empfohlen. Allerdings nervt der Sänger etwas bei öfterem Hören. Damit ist alles gesagt. Kill The Machine zum Reinhören. 13 Punkte.
D’VIRGILIO MORSE JENNINGS – Sophomore: Wer die ersten beiden Yes-Scheiben liebt, wenn es so jemanden gibt, der kann da mal reinhören. Null-Prog. Tendenz langweilig. Tut aber keinem weh. 9 Punkte.
Angra – Dead Man on Display: Powermetal mit Prog-Einflüssen. Angra liefert nie Schlechtes ab. Aber die Frage ist, warum wir davon weder Topalbum noch Topsong in unseren Listen haben. Und daran krankt auch die neue Scheibe, obwohl von der Urbesetzung nur noch einer mitspielt. 12 Punkte.
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