CD des Monats April 2021 Lowrider – Refractions
Noch länger geschlafen als bei der letzten CD des Monats…….könnte man meinen. Aber dieses Mal war nichts Neues empfehlenswert. Die neuen Scheiben von Alice Cooper, Evergrey, Pretty Reckless, Helstar oder Accept sind zwar ganz nett, aber einmal Hören reicht.
Ich komme deshalb auf die Lowrider zurück, die ich bereits im Februar 2021 in einer Randnotiz erwähnt hatte und im Februar 2020 erschienen ist. Mit 6 Songs und einer Spielzeit von 41:37 Minuten erreicht sie nur die früher übliche, durchschnittliche LP-Länge, was zu einem Abzug in der B-Note führt. Früher war halt doch nicht alles besser.
Die Söhne von Kyuss und Enkel von Black Sabbath kommen aus Schweden und feiern psychedelischen Stonerrock. Tiefer gestimmte, dröhnende Gitarren stehen im Vordergrund.
Mein Anspieltipp ist der überlange, letzte Song der Scheibe, der sich Pipe Rider nennt. Staubtrockenes Schlagzeug und eine E-Gitarre, die mich manchmal an die 73′ Liveversion von Nantucket Sleighride (Mountain) erinnert. Episch. Hymnisch. Stoner war selten schöner. Surrender? Damit meinen die Jungs wohl, dass man aufhören soll, sich gegen diesen Sound zu wehren. Totale Kapitulation! Atmosphärisch klingt das wie Mother Sky von Can.
Aber der Piper ist nur das Highlight. Red River eröffnet mit hartem Riff und der gute Hendrix könnte heute so klingen. In Ode to Ganymede beeindrucken die Drums und eine Hammond Orgel, die versucht, die Oberhand über die Gitarren zu gewinnen und dabei kläglich scheitert.
In Sernanders Krog geht es etwas ruhiger zu, aber auch hier gefallen die Gitarrenriffs. Ol‘ Mule Pepe grooved schön und man kann wunderbar die Mähne schütteln, wenn man denn eine hat. Sun Devil/M87 ist ein schöner Soundbrei mit Gitarreneinlagen.
Fazit: Durchaus kifferkompatibel. Lauter ist besser! Aber nur wegen dem Pipe Rider 16 von 20 Punkten und damit knapper Einstieg in die Topalbenliste. Smileys Rüdiger
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