CD des Monats September 2021 Iron Maiden-Senjutsu

10 neue Songs von den Altmeistern mit einer Spielzeit von 81:59 Minuten; sowas nannte man früher Doppelalbum.

Die schon zuvor erschienene Single mit Stratego ließ die Hoffnung zu, dass der Longplayer die zuletzt erschienenen Alben übertrumpfen könnte. Leider ist dem nicht so. Ein Vergleich mit den Meisterwerken aus den Achtzigern und Frühneunzigern kommt sowieso nicht in Frage. Allerdings hat man das eine oder andere von Senjutsu schon auf einem der Vorgänger gehört.

Das soll nicht heißen, dass Senjutsu schlecht ist. Wenn das die erste Scheibe von Iron Maiden wäre, dann wäre ich begeistert, zumal heute die wirklich guten Scheiben dünn gesät sind. Die neue Dee Snider ist auch nicht schlecht, aber früher war doch fast alles besser.

Stratego wäre sicher der bessere Opener gewesen. Senjutsu schleppt sich eher müde daher. Scheinbar hat es sich bis zu Iron Maiden rumgesprochen, dass ich ein Faible für Longtracks habe. Das soll aber nicht heißen, dass man 4-Minüter in einer Endlosschleife nur aufplustert. 7 der 10 Songs haben eine Spielzeit von über 7 Minuten und manchmal zuckt der Finger gewaltig in Richtung Skiptaste. Jedenfalls habe ich mir nach dem ersten Durchlauf von Senjutsu Blood Brothers gegeben. Und im Vergleich dazu merkt man das eigentliche Problem: Das Songwriting. Nach der Brave New World trällert man tagelang „We’re Blood Brothers“. Nach Senjutsu trällert man…… gar nichts. Und die Brave New World ist nur die sechst- oder siebentbeste Scheibe von den eisernen Jungfrauen (siehe unsere Topalbenliste).

Allen Iron Maiden Fans sei an an dieser Stelle das Debut von Icon of Sin empfohlen. Die Stimme klingt total nach Bruce Dickinson. Die Songs sind knackiger als auf Senjutsu, aber auch hier vermisse ich das, was frühere Maidensongs ausgemacht hat. Wie sagte schon Aristoteles: Wer braucht das?

Ich gebe hier als Blood Brother im Geiste äußerst wohlwollend gemeinte 14 Punkte von den 20 Verfügbaren. Smileys Rüdiger

 

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