CD des Monats November 2021 Mastodon: Hushed And Grim

Es gibt eine neue Scheibe von Yes. Außer Steve Howe an der Gitarre und Alan White am Schlagzeug ist aus der zweiten Generation keiner mehr dabei. Die erste Generation ist sowieso ganz weg. Leider kommt da tendenziell nur gepflegte Langeweile heraus. Mein Skiptastenfinger zuckt gewaltig. 8 Punkte.

Auch ein Schwergewicht des Heavy Metal hat seine erste Scheibe auf den Markt geworfen. Die Rede ist von K.K. Downing, dem kongenialen Partner von Glenn Tipton, wohl eins der besten Metal-Gitarrenduos, das dieser Planet je gesehen hat. Das Songmaterial ist an und für sich nicht schlecht. Man hört an allen Ecken Priest heraus. Aber das ist vom Sound her die schlechteste Produktion, die in den letzten Jahren auf meine Lauscher losgelassen wurde. So etwas darf einem Weltstar nicht passieren. 10 Punkte.

Auch die großen Dream Theater haben eine neue Scheibe am Start. Diese Produktion hätte vom Sound und Songmaterial eher den Namen „Yes“ verdient gehabt als deren neue Scheibe Quest. Ich gehöre zu der kleinen Schar von DT-Fans, die 1989 mit der ersten Scheibe „When day and dream unite“ zu Fans wurden und seither auf einen würdigen Nachfolger warten. Das liegt in erster Linie am Gesang und der damalige Sänger Charlie Dominici musste damals die Band verlassen. Der Ersatz Jamie LaBrie hatte nie die Wärme in der Stimme, was wohl von der Band so gewollt war. Jedenfalls wird es nie mehr einen Status Seeker oder gar ein Killing Hand geben. Auf der neuen Scheibe kann man die üblichen Frickeleien aus den letzten Jahren hören. Mir fehlen hier einfach Seele, Songwriting und…….Charlie. Eine rühmliche Ausnahme vom Einheitsbrei bildet da Answering the Call mit einem Hammerriff und da gefällt sogar der Gesang von Jamie LaBrie. Auch die übrigen Songs sind nicht wirklich schlecht, aber mehr als 12 Punkte ist mir das nicht wert.

Matchwinner sind diesen Monat Mastodon mit ihrer nunmehr achten Scheibe und einer sensationellen Spielzeit von über 86 Minuten auf 15 Songs. Sowas hieß früher Doppelalbum. Besonders die ruhigeren Songs überzeugen mich. Dazu gehören Sickle and Peace mit einem magischen Gitarrenriff und herrlichem Gitarrensolo – mein Anspieltipp schlechthin. Die powerballadesken Skeleton of Splendor und Had it All sind nicht weniger als genial. Das rockige Teardrinker passt auf den ersten Blick weniger zu dieser Progband, gefällt aber schon deshalb. Überhaupt herrscht Vielfalt auf diesem Album. Die härteren Sachen müssen sich bei mir erst noch setzen. Das Album ist ja erst seit drei Tagen raus. Das frickelige Peace and Tranquility hat hier wohl die besten Aussichten auf den Preis. Von mir 15 von 20 Punkten und die Aussicht, dieses Album später in die Topalbenliste aufzunehmen. Smileys Rüdiger

 

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