01. April Hardrockers
Das ist kein April-Scherz. Vor 50 Jahren hätte ich nicht gedacht, dass ich irgendwann in ferner Zukunft versuche, eine CD zusammen zu stellen, die einem Slade-Fan gefallen könnte. Sweet, Slade, Status Quo, T. Rex, Kiss usw. waren für uns Prog-Apostel doch eher sowas wie ein Nogo. Die Zeiten ändern sich und rückblickend waren die genannten Bands gar nicht sooooo schlecht. Slade auf Cum On Feel The Noize oder Mama Weer All Crazee Now zu reduzieren, würde der Band auch nicht gerecht werden.
Ich könnte einfach die besten Songs der oben genannten Bands zusammen werfen und fertig wäre sicher eine Gute-Laune-CD. Aber das ist nicht Sinn und Zweck der Übung. Diese Songs würde das Geburtstagskind wohl auch alle kennen. Wo findet man aber 20 relativ unbekannte Songs, die einem Slade-Fan gefallen könnten? Bei uns auf Prognrock.
Der Opener kann nur ein Quiet Riot Song sein, die selbst etwas Slade-Sexappeal hatten, und sogar deren Hits Cum On Feel The Noize und Mama Weer All Crazee Now erfolgreich coverten. Aber heute gibt es auf Prognrock (fast) keine Coversongs, sondern mit Bang Your Head eine der Achtziger-Glamhymnen schlechthin. Mehr Slade geht nicht.
Weiter geht es mit einem neuen Hit von Danko Jones, der sich Tonight Is Fine nennt. Der Song könnte auch There Is Hope heißen, überaus lebensbejahend.
Über Double Vision von Foreigner muss man nicht viel schreiben. Unbekannt ist der nicht, aber der wird überall viel zu selten gespielt.
Noch so ein unbekannter Song von einer noch unbekannteren Band namens Skid Row. Wer kennt schon 18 And Life (?)….. der auf Spotify über 200 Millionen Klicks hat?
Vandenberg? Wattndatt? Insider wissen natürlich, dass dieser famose Gitarrist teilweise bei Whitesnake spielte. All The Way ist auf Spotify noch nicht einmal in den Top Ten von Vandenberg. Noch ein Nogo.
Sexy Lee Aaron mit ihrem Hit Spitfire Woman singt besser als je zuvor und darf auf dieser Slade – Compilation nicht fehlen.
Holy Roller von Little Caesar ist vielleicht etwas zu zztoplastig, aber man kann ja auch manchmal über den Tellerrand luchsen.
Der Slade-Hit, den Slade nie geschrieben haben, ist von Twisted Sister und heißt Love Is For Suckers und allein der Refrain „Love is for Dreamers, Love is for Believers, Love is for Losers, Love is for Suckers“ ist Kult.
Kings of Mercia kennt keiner. Und Humankind erst recht nicht. Aber klasse ist der trotzdem.
Long Cool Woman ist ein Klassiker von den Hollies, der in der Vince Neil -Version aber mehr nach Slade klingt.
Dazu geschlichen hat sich Sweet Mary C von Electric Mary, der schon dreimal in den Top Ten unserer Charts war. Vielleicht etwas zu hart, vielleicht etwas zu bluesy, aber genau richtig zum sladchen Abrocken.
Love has taken its Toll von Saraya ist ein schöner Mitsinger und die Gitarrenarbeit ist hörenswert.
Run with the Devil von Me and That Man ist nur auf dieser Compilation, weil das Geburtstagskind zur anderen Fraktion gehört. Also, wenn er recht hat, und es Gott gibt, wird mir ganz schlecht, weil es dann auch den Devil geben muss, der sich wohl schon jetzt auf mich freut.
T.S.O.L. ist nach den Klicks auf Spotify gar nicht so unbekannt und Flowers by the Door hat fast unfassbare 5 Millionen Klicks. Schon mal gehört?
Thulsa Doom spielt Lady Nina im Thin Lizzy-Style. Ich habe gleich dreimal den Thin Lizzy-Katalog geprüft, ob das ein Cover ist. Es ist kein Cover.
Vielleicht etwas zu bluesig und zu orgellig kommt DeWolff mit Don’t you go up the Sky daher. Ein Abrocken sollte möglich sein. Und wenn nicht, dann haben alte Männer ein Päuschen verdient.
Gov’t Mule sind mit Banks of the deep End auch ziemlich bluesy in Richtung der legendären Free unterwegs.
Und Once bitten twice shy von Great White klingt gerade so wie eine Slade-Hymne.
Styx beenden diese Abrockmischung mit Miss America. Viel Spaß damit allen Kindern vom 1. April und allen anderen natürlich auch. 🙂 Rüdiger
PS: Spotify kostenlos runterladen und die Playlist kostenlos mit Werbung hören. Das ist besser als diese Songschnipsel hier:
Be the first to leave a reply